Die
Bio Oliven bei Margit und Hannes reifen in luftiger Lage oben
in den Hügeln des Montalbano, zwischen Pistoia und Vinci -
dem berühmtesten
Dorf der Toscana. Weit weg von größeren Städten
und Industrieanlagen.
Die Landschaft des Montalbano besticht durch ihre vielen Hügel,
auf deren relativ flachen Kuppen - meist in Einzellage - die Bauernhäuser
stehen. So wie unseres. Deshalb tragen viele Höfe einen Namen,
der den Wortstamm " poggio" = Hügel enthält.
(poggione = großer Hügel, poggiolino, poggetto = kleiner
Hügel).
Die fast stetige leichte Luftbewegung in den Hügeln macht die
Hitze im Sommer erträglich.
Die zum Poggetto gehörenden Olivenhaine erstrecken sich an
den Hängen rund um das Haus. Für soviel Weitsicht danken
wir den einstigen Landschaftsarchitekten, denn wir profitieren heute
noch davon. Unsere Wege zur Arbeit sind dadurch nämlich kurz.
Alles zu Fuß erreichbar. Auch wenn man schon mal aus der Puste
kommt, wenn man Werkzeug, abgeschnittene Olivenzweige, Holz und
sonstiges Material rauf und runter schleppen muss. Auf manchen Wegen
können wir wenigstens unseren kleinen Traktor einsetzen. 
Was die Landschaft so besonders reizvoll erscheinen lässt,
sind die aus Natursteinen errichteten Trockenmauern. Sie sind so
perfekt aufeinander geschichtet, dass sie - auch noch nach Jahrhunderten
- ohne Mörtel halten. Was heute so romantisch wirkt, diente
allein dem Zweck, den errichteten Terrassen, die die Arbeit in den
Hügeln erleichtern sollte, Halt zu geben und sie vor dem Abrutschen
zu sichern.
Unsere Gäste - sie sind nicht nur zur Olivenzeit, sondern
das ganze Jahr über willkommen - lieben Spaziergänge,
mit oder ohne Kinderwagen, durch die verwunschenen Wege inmitten
der Olivenhaine, wo es überall intensiv nach Kräutern
duftet, die hier üppig wild wachsen: Thymian, Oregano und eine
besonders liebliche Art der Minze. Ein Bad für die Sinne !
Die
alten Bauernhäuser sind ebenfalls aus rohen Natursteinen gebaut,
nur sorgt hier Mörtel dafür, dass es in den Häusern
nicht zieht.
Typisch für die Landschaft sind auch Schirmpinien, von denen
mindestens eine bei fast jedem Bauernhaus zu finden ist. Sie wurden
gepflanzt, um die Zugehörigkeit zum Gut der Villa Rospigliosi
von Papst Clemente IX zu demonstrieren.
Zypressen (die zugeklappte Schirmvariante) findet man vor allem
entlang der Straßen. Besonders schön sind die Alleen
an Zufahrten zu Villen und Gutshöfen. Aber auch Kiefern, Eichen,
immergrüne Steineichen und Eßkastanien (die leckeren
Maroni) gehören ins Landschaftsbild sowie die macchia mediterranea,
die Wildsträucher des Mittelmeerraums. Darunter befinden sich
Baumheide, verschiedene Ginsterarten, Brombeerbüsche, Liguster
und duftende Myrthensträucher.
Der
Weinanbau auf der Südwestseite ist in den steileren Lagen immer
mehr zurückgegangen, weil er zu arbeitsintensiv war. Er beschränkt
sich heute hauptsächlich auf die flachen Ausläufer. Die
Trauben ergeben einen guten Tischwein. Dank einiger fleißiger
und motivierter Winzer sind inzwischen aber auch schon sehr gute
Lagerweine zu haben.
Auf der Ostseite des Montalbano bewährt sich schon seit 1716
ein kleines, aber traditionsreiches Weinanbaugebiet, das den hervorragenden
"Carmignano" produziert und sich mit dem Chianti Classico
und den besten französischen Weinen messen lassen kann. |